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26. März 2023

Month: März 2017

Stellungnahme zum Jahresbericht zu Antibiotikaresistenzen der EFSA

Freitag, 10 März 2017 von ma

Letze Woche wurde der gemeinsame Jahresbericht zu Antibiotikaresistenzen von der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) und dem ECDC (Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten) vorgestellt. Dabei wurden vereinzelte Carbapenemresistenzen bei Nutztieren und Fleischproben festgestellt. In Deutschland wurden seit 2011 in 5 Nutztierbeständen Carbapenemasen gefunden. Carbapeneme gelten als Reserveantibiotika und sind nur in der Humanmedizin zugelassen und sollten dort nur sparsam verwendet werden. In der Veterinärmedizin sind sie verboten und werden auch nicht eingesetzt.

 

Die Nachweiszahlen von Carbapenemresistenzen in der Nutztierhaltung sind in Europa sehr gering, Sorge bereitet den Behörden jedoch das Auftreten überhaupt. Die europäischen Behörden warnen daher, dass Antibiotikaresistenzen eine „ernstzunehmende Bedrohung für die Gesundheit von Mensch und Tier“ seien. Journalist Jörg Held vermisst in der Debatte jedoch den Verweis auf die deutlich größeren Resistenznachweiszahlen in der Humanmedizin. So gab es 2015 in Deutschland in der Humanmedizin 3.089 Fälle von Carbapenemresistenzen.

Es ist jedoch offen, wie diese resistenten Keime auf die Nutztiere gelangen konnten, da es keine zugelassenen Tierarzneimittel mit diesem Antibiotikawirkstoff gibt. Denkbar sind belebte Vektoren wie Personen, Wildtiere und Schaderreger oder auch unbelebte Vektoren wie Wasser und Luft. Für das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) ist bisher unklar, welcher Übertragungsweg ursächlich ist. Auch Kläranlagen stehen laut dem BfR in Verdacht.

Wir meinen, dass es wichtig ist, die Eintragsquelle ausfindig zu machen. Man sollte das Thema ernst nehmen, aber auch nicht übertreiben, da es sich um Einzelfälle handelt. Fairerweise sollte aber die Schuld nicht nur bei der Veterinärmedizin gesucht werden, sondern auch die Probleme in der Humanmedizin sollten thematisiert werden. Für uns ist es wichtig, den „One-Health-Ansatz“ zu verfolgen, d.h. die Gesundheit von Mensch und Tier muss als Gesamtheit betrachtet werden. Daher sollte man nicht pauschal Landwirtschaft und Tierhaltung verteufeln, da zum Beispiel MRSA-Keime laut BfR nur zu einem sehr geringen Teil (2 %) für Infektionen beim Menschen verantwortlich sind. Festzuhalten bleibt außerdem, dass der Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung in den letzten Jahren halbiert worden ist. Auch weiterhin ist es das Ziel, sowohl in der Veterinär- als auch Humanmedizin, den Einsatz von Antibiotika auf ein Minimum zu reduzieren. Dies darf aber nicht zu Lasten der Gesundheit und zu Lasten der Behandlungstage gehen, da dies die Resistenzbildung fördert.

Quellen:

http://www.wir-sind-tierarzt.de/2017/02/efsa-warnt-vor-carbapenemresistenzen-bei-nutztieren/

http://www.ndr.de/nachrichten/Resistente-Keime-in-Nutztieren-und-Fleisch,resistenzen100.htmlh

ttp://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zu_methicillin_resistenten_staphylococcus_aureus__mrsa_-11172.html

http://www.bvl.bund.de/DE/08_PresseInfothek/01_FuerJournalisten/01_Presse_und_Hintergrundinformationen/05_Tierarzneimittel/2016/2016_08_03_pi_Antibiotikaabgabemenge2015.html

 

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„Probleme auch vor der Kamera offen ansprechen“

Donnerstag, 02 März 2017 von ma

Unser Verein Tierhaltung modern und transparent e.V. veranstaltete in der Vorweihnachtszeit an der Hochschule Osnabrück eine Podiumsdiskussion. Nach zahlreichen kritischen Berichten über die Tierhaltung in Sendungen, wie Panorama und Co. stand das Thema Medien und Landwirtschaft im Fokus der Diskussion. Zur Veranstaltung eingeladen hatte der Verein Oda Lambrecht (freie Journalistin), Gerhardt Schmidt (Medien-Coach) und Thomas Ostendorf (Landwirt). Die Moderation wurde durch Prof. Dr. Karin Schnitker der Hochschule Osnabrück übernommen.

Über 100 Besucher haben sich für die Veranstaltung interessiert

 

Die freie Journalistin Frau Lamprecht betonte, dass der Dialog zu den Landwirten auch außerhalb der Berichterstattung wichtig sei. „Journalisten wollen Landwirte nicht durch den Dreck ziehen“ betonte Lamprecht. Alle Materialien und Informationen, die ihr zugespielt werden lässt sie durch zuverlässige und unabhängige Quellen, wie Veterinäre und Wissenschaftler überprüfen. Die freie Journalistin stellt immer wieder fest, dass die Landwirtschaftsbranche kritische Berichte als Pauschalkritik aufnimmt und sich besonders stark angegriffen fühlt. Aus keiner anderen Branche erhalte sie nach Berichterstattungen so viele Beschwerden wie aus dem Agrarsektor. Frau Lamprecht berichtete, dass bei der Recherche zu allgemeinen Themen, wie Tage des offenen Hofes eine hohe Dialog- und Kooperationsbereitschaft seitens der Branche bestehe. Bei konkreten Fragen sei es schwieriger. Wenn sie bei Telefonaten ihren Namen und die Anfrage zu einem Gespräch stellt werde der Hörer oft direkt aufgelegt. Lamprecht gab den Zuhörern der Podiumsdiskussion auf den Weg, auch vor der Kamera offen über Probleme in der  Landwirtschaft zu sprechen. Alle kritischen Themen unter den Teppich zu kehren sei der falsche Weg.

Landwirt Thomas Ostendorf aus Ochtrup stellte zu Anfang seines Statements die Definitionen von Medien und Landwirtschaft gegenüber. Die Medien seien mitten in der Gesellschaft. Sowohl vor als auch hinter den Kulissen. Die Landwirte dagegen leben in ihrer „eigenen Welt“, draußen vor der Stadt. Nur selten verirrt sich ein interessierter Verbraucher auf die Höfe. „Was bleibt sind die Bauern da draußen und volle Läden in der Stadt“, betont Ostendorf. Einige Landwirte denken immer noch, dass kommunizieren nicht nötig sei. Der Landwirt und Agrarblogger motivierte dazu, die Tore seines Hofes für Besuchergruppen zu öffnen und über die sozialen Medien oder einer eigenen Internetseite seine Arbeit transparent zu machen. Nur so schaffe es die Landwirtschaft zurück in die Mitte der Gesellschaft.

Der Medien-Coach und frühere Journalist Gerhard Schmidt sieht sowohl die Medien als auch die Landwirtschaft in der Kritik. Er kritisiert einerseits die Journalisten. Diese wissen oft nichts über die Landwirtschaft und haben eine Menge Vorurteile. Das schlage sich in der Berichterstattung wieder. Schmidt betonte aber auch, dass sich die Landwirte lange vor der Öffentlichkeit versteckt haben. Er hat Verständnis für die Landwirte. Die „Urangst“ der Landwirte vor den Medien kommt nicht von ungefähr. Schon oft wurde die Landwirtschaft in Berichten schlecht dargestellt und unfair behandelt.

Insgesamt konnte festgestellt werden, dass das Thema Medien und Landwirtschaft auf hohes Interesse stoß. Der prall gefüllte Saal mit Landwirten und Agrarstudenten hatte viele Fragen an die Referenten und hohen Diskussionsbedarf.

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